3 Fragen an… Digitallotsin Alexandra Hennig

3 Fragen an… Digitallotsin Alexandra Hennig

5. Februar 2022 0 Von Katja

Alexandra Hennig ist seit 2021 Digital- & Communitylotsin für Mecklenburg Vorpommern. Sie vernetzt die Akteur*innen der regionalen Digitalszene miteinander und bringt Unterstützungsbedarfe mit den richtigen Angeboten und Menschen zusammen. Zudem gehört sie zum Kernteam des ersten Coworking-Festivals in Meck Pomm. Ihre Homebase ist Project Bay, Coworking Space und Leuchtturm der Digitalisierung im Norden Deutschlands.

Liebe Alexandra, warum braucht die Welt Coworking? 

Die Welt braucht Coworking, weil es uns aus dem Alltagstrott holt. Es animiert uns ein Stück besser zu werden, gibt kreative Impulse und vor allem hält es eine tolle Community inne. Gerade in diesen Zeiten ist Gemeinschaft ein Gut, welches wir zu schätzen gelernt haben. Für mich, für dich, für uns schafft Coworking einzigartige Räume. Sie fördern den Austausch, streben nach Co-Creation und kitzeln ungeahnten Tatendrang aus uns heraus. Natürlich kann Coworking auch einfach ein schneller Arbeitsplatz mit organisierter Infrastruktur sein – doch die Synergieeffekte sind für mich der eigentliche Mehrwert. Innerhalb unseres ersten Coworking Festivals in Mecklenburg-Vorpommerns kann die Welt herausfinden, was Coworking alles und besonders für einen selber sein kann.

Neues Arbeiten oder “New Work” ist in aller Munde. Was verbindest du damit? 

Eine Arbeitsform, eine gewisse Arbeitsmoral und einen Weg zur Selbstverwirklichung. Der Methodenkoffer von New Work ist nicht klein, kann mir viel geben, kann mich auch überfordern. Ich persönlich schätze die Flexibilität – sie lässt mich eigenverantwortlich und frei über Raum und Zeit meines Arbeitsalltags bestimmen. Sie gibt mir Verantwortung, fordert und fördert mein wirtschaftliches Tun. Auch schafft New Work eine Kommunikation auf Augenhöhe, stärkt agiles Arbeiten und bricht mit alten Strukturen. New Work steht für die Entwicklung von hybriden Arbeitsstrukturen, eine steigende Komplexität der Dinge und einen Weg, um uns darauf vorzubereiten. Coworking Spaces ergänzen das Konzept gut, in dem sie Infrastruktur, Netzwerk und Orte schaffen, an denen man die Prinzipien von New Work lebendig gestalten kann.

Wo liegen die Stärken Meck-Pomms und wo ist noch Lernbedarf?

Wenn Mecklenburg-Vorpommern eines ist, dann vielfältig. Ob landschaftlich oder gesellschaftlich. Auch im Coworking-Kontext ist es ganz vorne mit dabei. Es gibt zahlreiche bemerkenswerte Initiativen, die nachhaltig auf Region und Umfeld einwirken. Lebenswerte ländliche Räume treffen hier auf Innovation und Fortschritt. Die Voraussetzungen für Leben und Arbeiten sind fast perfekt, das Potenzial vorhanden, wo liegt also der Lernbedarf? In der Sichtbarkeit. Ländliche Räume haben es ohnehin schwieriger über einen gewissen Sichtbarkeits-Radius hinaus zu kommen. Genau da können und müssen wir unterstützen. Über Grenzen hinaus zu denken und das Angebot national wie international zu platzieren. Damit helfen wir nicht nur dem einzelnen Coworking Space, auch dem ländlichen Raum kommt die neue Aufmerksamkeit zu Gute. Lasst uns gemeinsam groß denken!

Vernetzt euch gern mit Alexandra auf LinkedIn.